Wetter Journaling
- Jens Niese
- vor 4 Stunden
- 2 Min. Lesezeit

In der Wildnispädagogik und speziell im Bereich des Spurenlesens und MAN-Trackings ( der Suche nach vermissten Personen ), ist eine der Routinen das Wetter zu beobachten und dies täglich zu dokumentieren.
In der heutigen Zeit ist es für uns schwer Routinen in unser von Stress und Hektik geprägtes Leben zu integrieren.
Auch ich habe mehrere Anläufte gebraucht, um die Routine des Wetter Journalings in meinen Alltag zu integrieren.
Ein wenig stolz muss ich sagen, dass sich dies nun seit knapp 4 Monaten täglich mache und egal wie stressig mein Tag ist,
ich schaffe es immer meine Wetter Dokumentation in meinem Wetterjournal festzuhalten.
Klar, mal ist diese ein wenig ausführlicher, mal muss einfach die normale Dokumentation ausreichen. Sprich ich halte wie auf dem oberen Bild zu sehen, die Tageswerte wie Temperaturen, Regenwahrscheinlichkeit oder Sonnenauf- und Sonnenuntergang fest.

Hier sieht man schon in welchem Bereich meine Schwerpunkte in der Wildnispädagogik liegen.
Denn jeder dokumentiert denke ich ein wenig anderst.
Ich lege meine Schwerpunkte im Bereich der Trittsiegel und der vorhandenen oder auch eben nicht vorhandenen Tracktraps, der sog. Spurenfallen.
Dass jeweilige Wetter hat einen sehr entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Spuren. Ist es sehr regnerisch dann gibt es auf den Wegen häufige und
ausgeprägte Spurenfallen. Gerade im Randbereich der Wege. Auch die Häufigkeit von Pfützen, welche sich ideal eignen um Spuren zu lesen, steht und fällt mit der Häufigkeit von Regen.
Die Spurenfallen wiederum können bei lang anhaltender
Trockenheit erst sehr lehmig und zäh werden und die darin vorhandenen Spuren schnell brüchig und unvollständig sein oder irgendwann komplett ausgetrocknet sein und die Wege rissig, staubig und trocken.
Auch der Wind und dessen Stärke sowie Windrichtung beeinflussen die Qualität und das Vorhandensein einer
Spur. Egal ob diese vom Menschen oder einem Wildtier gemacht wurde.
Gehen die Temperaturen in die Minusgrade, ist der Boden oft hart, trocken und man wird keine frischen Trittsiegel auf dem Boden finden.
Genauso ist es, wenn längere Zeit Trockenheit herrscht, der Boden hart, rissig und trocken ist. Dann findet man nur ältere Spuren.
Dokumentiert man regelmäßig das Wetter, dann kann man anhand dieser Dokumentation das Alter einer Spur ganz gut beurteilen und sagen, ob diese älter oder frisch entstanden ist.
Ich füge meinen Wetterjournalen zusätzlich Infos über Wildtiere, Bilder vom jeweiligen Tag oder einfach persönliche Gefühle
hinzu, was mein Wetterjournal zu etwas sehr persönlichem macht.
Da ist aber jeder denke ich anderst und egal wie ausführlich ein Wetterjournal ist, finde ich es wichtig diese Routine ins Leben zu integrieren.




















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