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Feldhase - Lepus europaeus

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Kennzeichen:

  • Langer, stromlinienförmiger Körper mit langen Hinterläufen

  • Lange Ohren meist mit schwarz-umrandeten Spitzen, dienen als Schalltrichter

  • Seitlich am Kopf sitzende große bernsteinfarbene Augen, dienen der Rundumsicht

  • Fell an der Oberseite erdbraun und an der Bauchseite weiß, dient der Tarnung

  • Fellfärbung im Winter heller

  • Äußerlich unterscheiden sich Häsin und Hase kaum

  • Gewicht: 3 bis 5 kg

Der Feldhase (Lepus europaeus) ist ein faszinierendes Tier: Er ist nicht nur ein Meister der Tarnung mit einem ausgezeichneten Gehör, sondern auch ein exzellenter Sprinter mit einer ausgefeilten Fluchttechnik, den so schnell keiner einholt. Doch leider macht insbesondere die Intensivierung der Landwirtschaft und die Zerschneidung der Landschaft dem Feldhasen das Leben schwer.

Es gibt rund zwei Millionen Feldhasen in Deutschland. Damit kommt rein rechnerisch ein Osterhase auf 42 Menschen.

Im Sommer ist das Fell des Feldhasen erdbraun, im Winter gräulich-braun. Die Hinterläufe und Ohren sind außergewöhnlich lang. Der Feldhase ist kurzsichtig und sieht insbesondere Bewegungen (Bewegungsseher), er hat aber den perfekten Überblick! Durch die seitlich stehenden Augen (Seher) überblickt er einen Bereich von nahezu 360 Grad.

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Fell

Das Feldhasenfell besteht aus einer feinen Unterwolle und einer festeren Grannenbehaarung, die auf der Oberseite braungelbe und an den Körperseiten rostrote Farbtöne mit schwarzen Spitzen aufweist. Diese Grannenhaare sind besonders feuchtigkeitsabweisend und wärmend. Bauch und Schwanzunterseite sind weiß. Im Winter ist die Fellfärbung häufig heller und eher gräulich-braun. Damit ist der Feldhase auch optisch perfekt an seine Umgebung angepasst. Der Hasenbart ist weiß – seine dicken und festen Haare dienen dem Feldhasen als Tasthaare.

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Die Hinterläufe des Feldhasen sind extrem lang. Deshalb „hoppelt“ er. Das mag ungelenk aussehen, doch er ist ein Spitzensportler auf dem Acker. Feldhasen können drei Meter weit und zwei Meter hoch springen! Berühmt sind ihre abrupten Richtungswechsel – das Haken schlagen. Auf der Flucht erreichen Feldhasen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometer pro Stunde – sie sind also schneller, als jeder internationale Spitzensportler bei Olympia!

Feldhasen können drei Meter weit und zwei Meter hoch springen!  Auf der Flucht erreichen Feldhasen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometer pro Stunde.

Lautäußerung

Viele Menschen gehen davon aus, dass der Feldhase keine Laute von sich gibt. Doch stumm ist er nicht! Im Gegenteil: Wer richtig hinhört, kann aus nächster Nähe ab und an ein leises „Murren“ wahrnehmen. Junghasen quietschen auch gelegentlich. In Situationen höchster Gefahr hört man von ihm einen durchdringenden, quäkenden Laut. Der Jäger spricht dann vom sogenannten „Klagen“, da sich die Laute wie das Geschrei eines Kindes anhören.

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Der Feldhase ist sehr scheu und lebt meist nachtaktiv als Einzelgänger. Er bevorzugt warme, trockene und offene Flächen mit einer guten Rundsicht. Seine Sasse wählt der Feldhase so, dass er sein Umfeld möglichst weiträumig überblicken kann. Im Winter lässt er sich in seiner Sasse sogar einschneien. Um mögliche Feinde zu täuschen, nimmt der schnelle Sprinter auf dem Weg zu seiner Sasse häufig Umwege in Kauf. Letztlich an seiner Sasse angekommen, macht er einen großen Sprung hinein, um seinen Feinden keine Duftspur zu hinterlassen. Auch das ist eine Besonderheit: Feldhasen haben an den Pfoten keine Duftdrüsen.

 

Feldhasen sind standorttreu und behalten ihr Revier ein Leben lang.

Meister der Tarnung

Bei Gefahr hockt der Feldhase mit angelegten Ohren regungslos in seiner Sasse. Durch seine Fellfarbe ist er perfekt getarnt. Dabei nimmt das Tier jede noch so geringe Bodenerschütterung wahr. Es drückt sich tief auf den Sassengrund und wird so nahezu unsichtbar. So lange wie möglich bleibt der bedrohte Feldhase in seinem ausgezeichneten Versteck liegen - bis er plötzlich abrupt aufspringt und rasant flüchtet! Dabei versucht der Feldhase seine Verfolger durch plötzliche Richtungswechsel (Haken schlagen) abzuhängen – und meist gelingt es ihm auch.

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Die Häsin hat die Wahl

Die Wahl des Partners liegt bei der Häsin. Der Hase muss seine Ausdauer und Kraft in spektakulären Wettläufen und Boxkämpfen unter Beweis stellen. Innerhalb kürzester Zeit paart sich die Häsin mehrmals, so dass selbst innerhalb eines Wurfs Mehrfach-Vaterschaften vorkommen können. Außergewöhnlich ist, dass die Häsin während der Tragezeit erneut trächtig werden kann und sich Embryonen unterschiedlicher Entwicklungsstadien in ihrer Gebärmutter befinden. Das nennt man Superfötation.

Außergewöhnlich ist, dass die Häsin während der Tragezeit erneut trächtig werden kann und sich Embryonen unterschiedlicher Entwicklungsstadien in ihrer Gebärmutter befinden. Das nennt man Superfötation.

Pflanzenfresser mit Anspruch

 

Der Feldhase ist ein reiner Pflanzenfresser.

 

Ausgewachsene Feldhasen benötigen täglich etwa 1.300 bis 1.400 Gramm Nahrung.

 

Den Hauptbestandteil bilden grüne Pflanzen. Im Herbst steigt der Anteil an Samen und im Winter und Frühjahr der von Holz und Rinde. Der Wasserbedarf des Feldhasen wird durch die Nahrungsaufnahme gedeckt.
Außerdem bildet sich im Blinddarm des Feldhasen ein vitaminreicher Nahrungsbrei. Nach der Ausscheidung nimmt er diesen spezie
llen Kot wieder auf und deckt so seinen Vitamin B1-Bedarf.

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Unterschiede zu anderen Hasenartigen

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