Baumfalke - Falco subbuteo
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LÄNGE: 30 - 36 cm GEWICHT: männl. 200g, weibl. 250 g
SPANNWEITE: 74 - 84 cm
Beobachtung:
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Im Sommerhalbjahr kann man Baumfalken im offenen Gelände, auch in der Nähe von menschlichen Siedlungen bei der Jagd auf Kleinvögel oder fliegende Insekten beobachten.
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Eine Baumfalken-Familie im August mit flügen Jungen bei ihren Flügen mit Beuteübergabe zu erleben, ist wirklich etwas sehr beeindruckendes.
Kennzeichen:
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Mit seinem schlanken, schnittigen Flugbild erinnert der Baumfalke etwas an das Flugbild des Mauerseglers in entsprechender Vergrößerung. Er hat sehr lange und spitze, sichelförmige Flügel und einen relativ kurzen Schwanz. An der dunkelbraunen Oberseite und am deutlich kürzeren Schwanz kann man ihn leicht vom etwa gleich großen Turmfalken unterscheiden.
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Außerdem rüttelt der Baumfalke so gut wie nie, sondern jagt in schnellem Flug über weite Strecken. Sehr kennzeichnend ist auch der schmale schwarze Backenstreif, der sich scharf vom Weiß an Kehle und Wange abhebt.
Die Unterseite des Körpers zeigt auf hellem Grund kräftige dunkle Längsflecken. Hosen und Unterschwanz sind bei Altvögeln rostrot, bei Jungvögeln dagegen gelblich. Außerdem erkennt man Jungvögel auch daran, dass bei ihnen ihre Kehle und die Wangen gelb statt weiß sind.
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Die Streifung der Unterseite ist dichter als bei Altvögeln; die Schwanzfedern zeigen einen hellen, gelblichen Saum.
Stimme:
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Eine rasche Folge von hohen "gigigigig"-Rufen, ein lockendes "pitt-pitt" und ein bettelndes "gäd-gäd-gäd". Am Brutplatz außerdem einige weitere Lautäußerungen wahrzunehmen.
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Verbreitung:
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Fast in ganz Europa heimisch - ausgenommen große Teile der britischen Inseln, Irland und Island.
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Norwegen sowie die Nordhälfte Schwedens und Finnlands - und in einem breiten Gürtel quer durch Asien bis hin zum Stillen Ozean. In China lebt eine etwas kleinere Baumfalken-Unterart. Der europäische Anteil an der weltweiten Verbreitung wird auf etwa 30 % geschätzt.
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Lebensraum:
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Der Baumfalke bevorzugt Randstücke von alten Kiefernwäldern, wo er gerne in Krähennestern brütet, um über dem anschließenden offenen Gelände zu jagen. Die Brutplätze können aber auch am Rand von Laub- und Mischwäldern, in Parks, Feldgehölzen oder Baumreihen und in Auwäldern liegen.
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Meist lebt er auch in der Nähe von Feuchtgebieten (Teichen und Seen), wo man ihn bei der Jagd auf Libellen beobachten kann. Oft jagt er auch über Dörfern und in den Randzonen von Städten auf Kleinvögel. Generell ist er im Tiefland häufiger als in gebiergigen Genenden anzutreffen.
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Es wurden aber auch schon Brutplätze in Höhenlagen von 1000 m über NN gefunden.
Jagdweise und Ernährung:
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Ihre Nahrung erbeuten Baumfalken als ausgesprochen elegante und wendige Luftjäger ausschließlich im Flug. Dies tun sie meist aus dem Schräg- oder Steilstoß, manchmal auch aus flachem Pirschflug, um fliegende Kleinvögel zu erbeuten. Vorrangig handelt es sich bei ihrer Beute um Sperlinge, Schwalben, Lerchen, Mauersegler, Finken, Staren und Ammern. Besonders im Sommer, nach dem Ausfliegen der Jungen, steigt allerdings auch meist der Anteil von Großinsekten – insbesondere Libellen und Käfern. Gelegentlich werden auch Baumfalken beobachtet, die sich auf die Jagd nach Fledermäusen spezialisiert haben und dementsprechend bis weit in die Dämmerung hinein aktiv sind.
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Fortpflanzung:
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Baumfalken haben eine Jahresbrut, die zwischen Mai und Juli stattfindet. Dafür legt das Weibchen zwei bis vier Eier, die etwa 28 Tage lang ausgebrütet werden. Die Jungvögel sind Nesthocker und bleiben für 32 Tage im Nest, wo sie von beiden Eltern mit Nahrung versorgt.
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Baumfalken bauen keine eigenen Nester, sondern sie suchen sich aufgelassene Brutstätten von Krähen oder anderen Vögeln. Die Vögel kommen in der Regel im April bei uns an. Die Paarungszeit beginnt mit dem Balzflug des Männchens. Es dauert bis Ende Juni bis die zwei bis vier gelblich, weiße Eier gelegt werden.
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Zu Beginn, wenn die Jungvögel noch nicht so gut fliegen können, sind sie nie ohne Begleitung unterwegs.
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Meistens werden sie von der Mutter begleitet. Es bleibt nicht viel Zeit, denn die Reise in den Süden beginnt schon Mitte August. Die Geschlechtsreife des Nachwuchses erfolgt im nächsten Jahr.
Die durchschnittliche Lebenserwartung ist ungefähr 15 Jahre.
