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Mäusebussard - Buteo buteo

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Screenshot 2023-05-28 at 09-13-34 Der weiße Mäusebussard.png

LÄNGE: 40 - 58 cm  GEWICHT: 430 g - 1400 g (Erwachsene)

SPANNWEITE: 1,10 - 1,40  m

Kennzeichen:

Die Flügel sind relativ breit, der relativ kurze Schwanz ist am Ende abgerundet. Während des kreisenden Segelfluges werden die Flügel flach v-förmig aufgestellt. Die Handschwingenspitzen sind immer dunkel, der Schwanz meist durchgehend eng gebändert.

 

Der Kropfbereich (Brustlatz) ist meist längsgestreift, seltener einfarbig weiß bis schwarzbraun und auch bei sonst heller Unterseite meist dunkel. Das oft hellere Brustband ist dunkel längsgestreift bei Jungvögeln und quergebändert bei Altvögeln. Die Unterschwanzdecken sind einfarbig, gefleckt oder gebändert. Die Federn an den Unterschenkeln, die sogenannten Hosen, sind einfarbig, gebändert oder längsgestreift. Die beiden zuletzt genannten Gefiederpartien können heller bei dunklen und dunkler bei hellen Unterseiten sein.

Der Schwanz ist beim Mäusebussard das sicherste Erkennungsmerkmal. Bei der Nominatform (Urform) des Mäusebussards sind die Schwanzfedern grau, braun oder rostrot mit acht bis zwölf dunklen Querbinden.

Die Nominatform des Mäusebussards tritt in sehr verschiedenen Färbungen von nahezu ganz weiß bis fast vollständig schwarzbraun in zahlreichen Übergängen auf, was einzigartig in der Vogelwelt Mitteleuropas ist, abgesehen vom noch variableren Kampfläufer.

                               Flugbild:

Stimme:

 

Der Mäusebussard ist ein vergleichsweise viel rufender Greifvogel. Der oft im Flug zu hörende, laute Ruf klingt abfallend miauend und wird gerne vom Eichelhäher imitiert.

Es ist der bekannte Bussardruf „hiääh“, der während des ganzen Jahres, meistens jedoch während der Brutsaison, zu hören ist. Der sehr ähnliche Alarmruf beginnt mit platzendem „pi“, auf das ein weniger grelles „-jää“ folgt. Er kann auch von den Jungvögeln ab etwa 20 Tagen Lebensalter zu hören sein.

Verbreitung:

Der Mäusebussards ist in allen Teilen Mitteleuropas verbreitet und der häufigste Greifvogel. Der Mäusebussard fehlt jedoch auf Island, in Norwegen (bis auf dessen südlichsten Teil), weiterhin im Nordwesten von Schweden und in Finnland.

Lebensraum:

Der Mäusebussard bewohnt vor allem kleine Waldgebiete mit angrenzenden, offenen Landschaften, wo er fast ausschließlich seine Nahrung sucht. Im Umfeld des Waldes bevorzugt er Weiden, Wiesen, Heide und Feuchtgebiete oder durch Menschen kurzgehaltene Vegetation. Bruten in Höhen über 1000 Meter über dem Meeresspiegel sind selten. Oft sind Mäusebussarde entlang von Autobahnen auf Pfosten sitzend zu sehen, da sie diese und andere Wege bei der Jagd absuchen. Bei der Nistplatzwahl werden Waldkanten kleinerer Altholzbestände bevorzugt, seltener wird das Innere geschlossener Wälder oder schmale Grenzstreifen zwischen Feldern oder Einzelbäume besiedelt.

Ruf Mäusebussard:

Screenshot 2023-05-28 at 09-48-01 Einführung zu den Greifvögeln - Wissen für die Jägerprüf
Screenshot 2023-05-28 at 09-26-12 mäusebussard ansitzjagd – Google Suche.png

Jagdweise und Ernährung:

Der Mäusebussard ist ein sogenannter Grifftöter. D.h. er tötet seine Beute mit den Fängen/Waffen und ist in der Lage mit diesen die lebenswichtigen Organe zu durchdringen/zerstoßen.

Bei der Jagd sitzt er gerne auf einzeln stehenden Bäumen oder Pfählen (Ansitzjagd), von wo aus er seine Beute am Boden anfliegt. Bei Aufwind kann man den Bussard auch kreisen sehen. Im Gegensatz zum Wespenbussard oder zu den Milanen sind dabei seine Flügel immer leicht V-förmig angehoben.

Die Hauptnahrung des Mäusebussards sind Kleinsäuger, in Mitteleuropa vor allem Feldmäuse, wobei auch größere Tiere, wie verletzte oder geschwächte Hasen oder Kaninchen erlegt werden. Weiterhin nimmt er Vögel, meistens Jungvögel, Reptilien, z. B. Eidechsen, Blindschleichen und Ringelnattern, sowie Amphibien, meistens Frösche und Kröten. Insekten und deren Larven können genauso wie Regenwürmer teilweise einen kleinen Anteil an der Beute ausmachen. Auch Fische sind in einigen Fällen als Nahrung nachgewiesen worden, werden jedoch meist tot oder verendend eingesammelt. Gleiches gilt für größere Vögel, wie z. B. Tauben, die verletzt, bereits verendet oder von anderen Greifvögeln schmarotzt zur Nahrung des Mäusebussards werden. Oft nehmen Mäusebussarde Aas von überfahrenen Tieren von Verkehrswegen auf und werden dabei mitunter selbst überfahren.

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Fortpflanzung:

Ab einem Alter von zwei bis drei Jahren sind Mäusebussarde geschlechtsreif.

Wegen ihrer verhältnismäßig großen Reviertreue können Brutpaare ein Leben lang zusammenbleiben. Mäusebussarde können bis zu 26 Jahre alt werden.

Legebeginn:  

Die Eiablage beginnt in Mitteleuropa ab Mitte März, im Durchschnitt findet sie Mitte April statt.

 

Die Eier sind durchschnittlich 56 × 45 mm groß und wiegen 50–60 g. Sie sind mehr oder weniger stark rotbraun und graubraun gefleckt auf weißem Grund. Das Gelege besteht meistens aus zwei bis drei Eiern, Gelege mit einem oder vier Eiern kommen auch vor. Die Eier werden im Abstand von zwei bis drei Tagen gelegt. Die Brutdauer beträgt 33 bis 35 Tage und hängt von der Gelegegröße ab, da bei Dreier- und Vierergelegen später mit dem Brüten angefangen wird als bei Einer- und Zweiergelegen.

   

Nestlingsdauer:  

Nach dem Schlupf bleiben die jungen Mäusebussarde 42 bis 49 Tage im Nest und sind dann zwar flügge, halten sich aber noch auf den Ästen und Nachbarbäumen um das Nest herum auf. Diese Bettelflugphase im Anschluss an die Nestlingszeit kann sechs bis zehn Wochen dauern. Hier fliegen die Jungen den Eltern zunehmend hinterher und werden solange von ihnen versorgt, bis sie selbständig sind. Anschließend streichen die jungen Mäusebussarde aus dem Brutrevier ab

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Der Mäusebussard ist unser mit Abstand häufigster Greifvogel. Der Weltbestand wird derzeit vorsichtig auf 2.170.00 – 3.690.000 erwachsene Vögel geschätzt. Etwa 75 % davon leben in Europa; in Deutschland etwas mehr als 100.000. 

Screenshot 2023-05-28 at 10-43-11 Der Mäusebussard - Fokus-Natur.de.png
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