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Eichelhäher - Garrulus glandarius

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Der Polizist des Waldes

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Der Eichelhäher ist ungefähr taubengroß, gehört zu den Singvögeln und lebt bevorzugt im Wald. Dort stehen seine Nahrungsbäume, die Eichen, Hainbuchen und Buchen. Er liebt Bucheckern und Eicheln - und sorgt dadurch, dass er sich Wintervorräte anlegt und seine Beute versteckt, für viele neue Bäumchen. Deswegen hat er auch den Ruf als "Gärtner des Waldes" bekommen. Er vergisst die meisten seiner Verstecke nicht, wie oft zu lesen ist. Der Eichelhäher kann sich bis zu 6.000 Verstecke merken und übertrifft die Gedächtnisleistung jedes Eichhörnchens bei weitem. Er muss eben nicht auf alle seine Vorräte zurückgreifen.

Größe: 32 - 35 cm (Spannweite 53 - 58 cm)

Gewicht: 160 - 170 g

Lebensdauer: 16 - 17 Jahre

Nahrung: Eicheln, Insekten, Früchte, Eier, Wirbeltiere

Feinde: Greifvögel, Marder, Katzen

Der Eichelhäher kann sich bis zu 6.000 Verstecke merken und übertrifft die Gedächtnisleistung jedes Eichhörnchens bei weitem

Screenshot 2023-10-15 at 19-51-42 Eichelhäher Der clevere Hausmeister des Waldes BR.de.png

Der Eichelhäher kann bis zu zehn Eicheln in seinem Kehlsack transportieren – und eine zusätzliche im Schnabel. Auf diese Weise trägt er bis zu 3.000 Eicheln (entspricht etwa 15 kg) als Wintervorrat zusammen.

Der charakteristische Warnruf des Eichelhähers – ein lautes, durchdringendes Rätschen – dürfte den meisten Wald- und Parkbesuchern schon einmal aufgefallen sein. Wegen seines ausgeprägten Warnverhaltens wird der Eichelhäher auch „Wächter des Waldes“ genannt. Ein weiterer Ruf in seinem Repertoire erinnert stark an den des Mäusebussards. Der schwätzende Gesang ist leise. Eichelhäher können, wie alle anderen Rabenvögel auch, die Stimmen anderer Vögel und weitere Umweltgeräusche imitieren.

Warnruf:

An den Eichelhähern im Wald kommt niemand vorbei, sie sind die Hausmeister und schimpfen aus ihrer Portiersloge, wenn es sein muss: Ihr Ruf warnt alle anderen Waldbewohner vor Feinden und Eindringlingen, auch vor Jägern.

Lebensweise:

 

Der Eichelhäher ist ein typischer Waldvogel, kommt aber auch in Parks, Gärten und auf Friedhöfen vor. Er ist in fast ganz Europa und weiten Teilen Asiens bis Japan verbreitet. Es gibt zahlreiche Variationen in den verschiedenen Regionen, die in acht Subspeziesgruppen eingeteilt werden. In unseren Breiten lebt er als Standvogel, er verbringt also den Winter bei uns. Eichelhäher, die weiter nördlich leben, etwa in Skandinavien, ziehen in strengen Wintern nach Süden.

Heimlicher Waldbauer

Um für den Winter vorzusorgen, legt der Eichelhäher Vorräte an. Dazu sammelt er hauptsächlich Eicheln, von denen er bis zu zehn Stück in seinem Kehlsack transportieren kann. Eine weitere findet im Schnabel Platz. Daneben sammelt er aber auch andere Baumfrüchte wie Haselnüsse und Bucheckern. Er versteckt sie meist einzeln im Laub, in Erdlöchern oder zwischen Baumwurzeln. Ein einzelner Eichelhäher versteckt bis zu 3.000 Eicheln pro Herbst! Da er bei dieser großen Menge trotz seines guten Gedächtnisses auch mal Verstecke vergisst, „sät“ er somit neue Bäume und sorgt für ihre Verbreitung.

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Ein einzelner Eichelhäher versteckt bis zu 3.000 Eicheln pro Herbst!

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Saisonaler Speiseplan

Der Speiseplan des Eichelhähers ist stark jahreszeitlich bedingt. Im Frühjahr und Sommer überwiegt tierische Nahrung. Besonders bei der Aufzucht der Jungen spielen Raupen und Engerlinge eine große Rolle. Daneben gehören auch Käfer, Heuschrecken, Spinnen, aber auch kleine Reptilien und Säugetiere zum Beutespektrum. Seltener zählen Eier und Jungvögel zur Nahrung.
Im Herbst und Winter ernährt sich der Eichelhäher weitestgehend pflanzlich. Jetzt findet er seine Lieblingsspeise, die ihm seinen Namen gegeben hat: Eicheln!

Brut und Aufzucht der Jungen

Eichelhäherpaare leben monogam in einer Saisonehe und ziehen eine Brut pro Jahr auf. Haben sich zwei Eichelhäher gefunden, geht es an den Nestbau. Die Wahl des Nistplatzes trifft vorwiegend das Männchen, die untere Baumschicht wird bevorzugt. Teilweise werden alte Nester anderer Vogelarten, etwa Mäusebussard oder Elster, angenommen. Das Gelege besteht aus vier bis höchstens zehn Eiern, die bei Eichhörnchen, Elstern und sogar anderen Eichelhähern heiß begehrt sind. Nach 16 bis 17 Tagen Brut schlüpfen die Jungen. Nach weiteren 20 bis 22 Tagen verlassen sie das Nest, werden aber noch drei bis vier Wochen lang gefüttert.

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Screenshot 2023-10-15 at 21-54-36 Einheimische Waldvögel Der Eichelhäher ( Garrulus glanda

Lebensraum:

Zur Brutzeit im Wald. Vorliebe für Laub- und Mischwälder mit Dickungen und abwechslungsreicher Struktur, bevorzugt Eichen- und Eichen-Hagebuchenbestände. Auch in reinen Nadelwäldern, bei dichten Baumbeständen, allerdings nur im Bereich von Lichtungen, Schneisen und an Waldrändern. Brütet ebenfalls in halboffenen Landschaften. Ausserhalb der Brutzeit häufiger in offenem Gelände zu beobachten, entfernt sich aber nie weit von guter Deckung. Auch in Parks und Gärten im Siedlungsbereich anzutreffen.

Die Reviergröße liegt dabei meist zwischen 2 und 10 Hektar, wobei der Raumbedarf und der individuelle Aktionsradius selbst zur Brutzeit davon stark abweichen können. In der offenen Landschaft brütet der Eichelhäher bisweilen schon in kleinen Feldgehölzen ab 0,75 ha Größe.

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Familienzugehörigkeit:

 

Der Eichelhäher gehört zur Familie der Rabenvögel.

 

Sein Gefieder ist rötlichgrau. Die Flügeldecken des Eichelhähers sind hellblau und schwarz gemustert. Der Unterschwanz und die Kehle sind weiß.

Er besitzt außerdem schwarz-braune Kopffedern, die er zu einer Haube aufstellen kann. Der Schnabel des Eichelhähers ist schwarz. Seitlich des Schnabels ist ein schwarzer Streifen, der Bartstreifen genannt wird. Der Schwanz ist lang und gerade. Die Füße rosa.

Die Flügel des Eichelhähers sind besonders auffällig: Die Hand- und Armdecken seiner Flügel sind leuchtend blau gefärbt. Zwischen den Geschlechtern gibt es keine äußerlichen Unterschiede.

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Im Flug ist der Eichelhäher leicht zu erkennen. Sein Flugbild wird durch die breiten, runden Flügel charakterisiert.

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